Samstag, 5. Dezember 2009

Steine

Steine hatten in meinem Leben schon immer eine große Bedeutung für mich. Schon als kleines Kind konnte ich kaum an einem vorbei gehen. Eine meiner ersten Erinnerungen an diese wunderbare Uhrsubstanz ist, das ich einen nicht gerade kleinen Stein aus einem Waldweg (ich glaube es war im Schwarzwald) ausbuddeln musste um ihn mit nach Hause zu nehmen. Noch heute liegt dieser Stein bei meinem Vater in einem Regal in der Diele und dient als quasi Buchstütze für die Post. Auch heute, mit über dreißig, schleppe ich noch regelmäßig irgendwelche großen und kleinen nach Hause. Einen ganz kleinen trage ich sogar in meinem Portemonnaie. Meine Kinder sind da nicht anders. Auch sie können an jedem Stein etwas schönes finden und sie, sind sie auch noch so schwer, nach Hause schleppen. Vielleicht sind alle Kinder so, oder es liegt irgendwie in den Genen, oder aber die Steine strahlen die tief in sich verwurzelte Energie aus die einen irgendwie ruft. Ich für meinen Teil meine zumindest diese Rufe hier und da zu hören.

Ich bin ein ziemlich gläubiger Mensch – allerdings nicht im klassischem Sinne. Ich halte es da eher wie Fox Mulder „I want to belive“ und genau wie diese Figur aus Akte X bin ich genau so ein Zweifler.

Das war nicht immer so. Als Sohn eines langjährigen Kirchmeisters und Vorsitzenden des Presbyteriums war die Kirche in meiner Jugend immer präsent. Nie in einer dogmatischen Art und Weise mit Tisch und Gute Nacht Gebet, aber ich habe mich viel in der Gemeinde bewegt und dadurch auch sehr viel über die Bibel Glaube und Religion gelernt. Allerdings habe ich auch so den Blick hinter die Kulissen bekommen und gesehen was das Bodenpersonal so treibt.

Lange Rede kurzer Sinn – irgendwann fing ich an das ganze zu hinterfragen.

Ich beschäftigte mich mit anderen Religionen, Geschichte und Weltanschauungen. Stellte fest was über die Jahrhunderte alles im Namen Gottes, der Kirche und des Kreuzes so getrieben wurde. Was für Lügen uns erzählt worden sind um uns auch alle schön auf Linie zu bringen.

Das alles widersprach meinem Gott! Das was die Menschen mir erzählen wollten was Gott für richtig oder falsch halten würde entsprach einfach nicht dem wie er sich mir zeigte.

Eines Tages stolperte ich über das Thomas Evangelium. In einem der Aussprüche heißt es : Spaltet das Holz, ich bin da. Hebt einen Stein auf, und ihr werdet mich dort finden.
Für mich bedeutet es, das ich das wer oder was das Gott ausmacht, nicht in einem netten von Menschen „verschriebenen“ Buch oder hinter dicken furchteinflößenden Mauern finden werde, sondern in allem was wir sind und was uns umgibt.

Keine Angst, ihr seit hier nicht auf dem Blog eines armen religiösen Irren der euch jetzt zu Gott und Jesus führen möchte.

Was ich sagen will ist: Fangt an ALLES zu bezweifeln was man euch so eingeprägt hat und auch weiterhin versucht. Fangt an die Steine um zudrehen und alles zu hinterfragen. Man will uns nur zu willigem Schlachtvieh machen was brav von der Wiege bis zur Bahre der grauen Masse hinterher läuft. Es geht hier nicht nur um Religion sondern auch um Politik, Gesellschaft und Geschichte!! Es geht hier um uns als Mensch und unseren Platz im Universum.

Ich fände es schön wenn der ein oder andere mit mir zusammen anfängt die Steine um zu drehen!!

Der Blick unter die Steine

HOC TIBI IPSI ESTO FIDELIS

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wird wohl kaum jemand nochmal drucken wollen aber das Copyright aller Texte (wenn nicht anders vermerkt) liegt beim Verfasser - also mir "Steiny"

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